Die Entwicklung der „Erzweg-Idee“ und die Projektgruppe:
Wie und wann entstand die Idee der Erzwanderwege?
Im Rahmen des Kultursommer Mittelhessen 2007 realisierten der kunst_turm_mücke und der Kulturring Weickartshain kooperativ ein Landschaftskunstsymposium zum Thema ERZART.
Die dabei angebotenen thematischen Führungen stießen auf ein großes Interesse, zeigten aber auch, dass die für unsere Region bedeutsame Epoche des Erzbergbaus in Vergessenheit geriet.
Z.B. war den meisten Teilnehmern der Begriff „Schlammteich“ zwar bekannt, aber kaum einer wusste, warum und wie sie entstanden sind.
Dies war Anlass dafür, eine dauerhafte öffentliche Dokumentation in Form von Wanderwegen zu den ehemaligen Stätten des Bergbaus zu entwickeln, praktisch als eine Art Erinnerung.
Der Kulturring Weickartshain nahm sich diesem Vorhaben an, erstellte ein Grobkonzept und lud Interessierte im Oktober 2009 zu einer Vorbesprechung ein.
Dazu erschienen erfreulich viele Bürger aus den umliegenden Gemeinden, die die Idee begeistert aufnahmen und weiterentwickelten.
Diese Personen bildeten die Projektgruppe ERZWEG, die bereits 2011 mit Unterstützung der Städte Grünberg und Laubach, sowie regionaler und überregionaler Unternehmen den ERZWEG Süd über Weickartshain, Freienseen, Lardenbach und Stockhausen entwickelten.
Die Gruppe vergrößerte sich und es gab zahlreiche Informanten, die mit historischen Dokumenten und Fotografien zur Erweiterung beitrugen.
So konnte 2014 der ERZWEG Mitte über Merlau, Flensungen, Ilsdorf und Groß-Eichen realisiert werden, dem sich 2021/22 der ERZWEG Nord über Atzenhain, Bernsfeld und Nieder-Ohmen anschloss.
Die drei Wanderrouten stellen zusammen mit den Verbindungswegen eine Einheit dar, auf der die über 100jährige Geschichte des industriellen Erzbergbaus im vorderen Vogelsberg auf inzwischen über 50 Informationstafeln nachvollziehbar wird.
Die ERZWEG-Kerngruppe besteht derzeit aus etwa 20 Personen und würde sich über weitere „ Mitwirkende“ sehr freuen!